Olivenöl Test 2024: unsere Olivenöle in der Labor Analyse
Olivenöl im Test: „Gutes Öl schon für rund 6,50Euro pro Liter“
Kann das stimmen?
Stiftung Warentest prüft Olivenöle, seit 2018 und heute hat sich nichts geändert: immer das gleiche sinnfreie Theater !
Ja, es kann stimmen. Es kommt immer nur auf die Prüfparameter an. Wenn man zB. annimmt das Bertolli uä. Premium Öle seien, dann können sogar die Discounter-Öle besser abschneiden. Es kommt nur darauf an was geprüft wird, und noch wichtiger, was nicht geprüft wird. So rutschen unsere guten Mitbewerber wie „Castillo de Canena“ in die Goumet Ecke und werden als „reine Geschmackssieger“ bezeichnet, wo es doch die einzigen echten Olivenöle im Test waren.
Was wurde dort noch getestet? Schadstoffe? Ja, mit Focus auf MOSH/MOAH die 2 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. Diese können schon allein durch Umwelteinflüsse in das Olivenöl gelangen, wenn die Oliven vor der Pressung nicht gewaschen werden. Dann heisst es, das Öl sei mit Mineralöl belastet, obwohl das gleiche Zeug benutzt wird um Käse zu ummanteln.
Aber kommen wir doch zu dem was nicht getestet wurde. Denn wenn die Tester die gleichen Verfahren anwenden würden, denen wir unser Olivenöl unterziehen, wären nur die zwei „Gourmet Öle“ übrig geblieben. Wurde getestet auf Säuregehalt, Vitamingehalt (E und K zB.), Polyphenole, K232, K268, Delta-K (ΔΚ) Werte und auf die 1100 weiteren möglichen Pflanzenschutzmittel/Gifte? Nein.
Fazit:
Die Tester waren damit beschäftigt, in einem Rennen unter Industrieprodukten, einen Sieger auszumachen. So kommt die Aussage zustande „gutes Olivenöl gäbe es schon ab 5 Euro den Liter“, wo doch jeder Bauer mindestens 6-7 Euro braucht, nur um es zu produzieren. Wenn es dem Verbraucher beim Olivenöl, neben den geschmacklichen Eigenschaften, eigentlich um die Stoffe geht, die es so gesund machen, warum testet man dann Öle, welche diese nicht mehr enthalten?
Viele Fragen bleiben, bei dieser Art Tests zu führen, offen, nur eins ist sicher:
der Verbraucher zieht dabei den kürzeren.
Ist der Polyphenolgehalt das einzige Urteilkriterium für Olivenöl?
Der Polyphenolgehalt ist sicher eins der wichtigsten Kriterien für die Beurteilung eines Olivenöls, wenn man die gesundheitliche Wirkung als Grundparameter nimmt. Doch es gibt noch einige andere Parameter die zu beachten sind.
Olivenöl (nativ extra) ist ein Naturprodukt, oder zumindest sollte es eins sein, als solches ist es die Frucht von Prozessen, die der Mensch nicht beeinflussen kann. Diese Prozesse finden als chemische Reaktionen im inneren des Baumes statt und darüberhinaus auch in der Frucht. Früher dachte man in Bezug auf Phytopharmaka (Pflanzen-medizinische Stoffe), dass die Effektivität einer medizinisch genutzten Pflanze nur in einem einzigen Wirkstoff zu finden sei, diesen galt es zu isolieren, zu kopieren und zu vervielfältigen. Außer bei Aspirin (Acetylsalicylsäure) was man aus der Weidenrinde isolieren konnte, ist man damit kläglich gescheitert.
Seit geraumer Zeit ist es klar, dass um gesundheitliche Wirkungen mit Pflanzenstoffen zu erzielen, es auf das Zusammenspiel der Wirkstoffe, Hilfsstoffe, neben- und Trägerstoffe ankommt. So ist bei Olivenöl, auch wenn man ausschließlich nur den gesundheitlichen Aspekt als Parameter nehmen wollte, darauf zu achten dass die Ölsäuren eine stabile molekularstruktur entwickelt haben, dass die Vitamine (E und K zB.) sich entwickelt haben… usw.
All dies findet man in Vollendung nur in einer im Anfangstadium der Reifung sich befindlichen Frucht. Das rein mechanisch extrahierte Öl aus diesen Früchten wird alle Stoffe enthalten, die nötig sind damit die Polyphenole ihre Wirkung voll entfalten können.
Warum sind Olivenöle unterschiedlich polyphenolreich?
Es gibt viele Faktoren, die den Polyphenolgehalt eines Olivenöls beeinflussen. Doch um diese Frage klar zu beantworten, müssen wir eine Annahme machen:
Wir nehmen an dass alle Kollegen (Olivenbauer) die gleichen Vorkehrungen und Methodiken bei Anbau, Pflege, Düngung, Ernte und Pressung anwenden wie wir.
Danach bleiben folgende Faktoren übrig:
OLIVENSORTE |
ANBAUGEBIET |
BODENSTRUKTUR |
SONNENSTUNDEN |
ERNTEZEITPUNKT |
WASSERZUFUHR |
Wenn die Coratina Olive die polyphenolreichste ist, warum gibt es Olivenöl mit einem höheren Polyphenolgehalt als das von MACCHIA VERDE BIO?
Wie wir im ersten Absatz schon erklärt hatten, ist Olivenöl ein Naturprodukt und unterliegt Schwankungen. So kann es vorkommen, dass wir mal einen schlechten Jahresverlauf hatten, unsere Bäume zu viel Wasser und zu wenig Sonne bekommen haben. Dann wird der Bauer, der eine ähnlich starke Olivensorte (zB. Cornicabra) aber einen optimalen Jahresverlauf hatte, die gleichen Werte oder sogar mehr haben als wir. Abgesehen von den Faktoren, die wir oben beschrieben haben, gibt es noch zwei Ausnahmen:
1. Die Marketing Aussage
2. Die Forcierung des Erntezeitpunkts
Zu .1 Es gibt Hersteller, die wissen wie wichtig Polyphenolwerte für ein gutes Olivenöl sind und versuchen durch ein „Naming“ ihr Produkt zu platzieren. Der Name „Tausend“ zB. suggeriert dass das Öl 1000 mg/kg an Polyphenolen haben könnte, doch zum Schluss, laut Analysewerte, sind es nur 740 mg/kg, also in etwa das gleiche was wir in diesem Erntejahr haben.
Zu .2 Es gibt Hersteller, die um dem Polyphenol-Hype gerecht zu werden und um sich einen Marktvorteil zu verschaffen, den Erntezeitpunkt ganz extrem forcieren.
Dieses Verfahren nennt man Ernte „in Ligno“, Latein für „im Holz“, weil die Oliven geerntet werden, während sie noch in der Holz-Frucht Phase sind. In dieser Phase sind die Oliven extrem polyphenolreich, während die ganzen anderen Stoffe noch nicht ausgebildet sind. Diese Olivenöle mit extremen Polyphenol-Werten von 1200/1300 mg/kg sind kein Genuss und gewinnen auch keine Preise, sie sind nur extrem Teuer, aufgrund der geringen Öl-Ausbeute, und es ist fraglich, ob die darin enthaltenen Polyphenole ohne all die anderen Begleitstoffe, überhaupt eine Wirkung entfalten können.
Schadstofffreies Olivenöl ist kein Mythos!
Wir haben uns der Bio-Landwirtschaft verschrieben, der Umgang mit unseren Olivenhainen ist unser ganzer Stolz. Die Kinder wurden von Anfang an in die Arbeit eingeführt und sind jetzt, da die Großeltern aus Altersgründen ausgefallen sind, eine treibende Kraft im Betrieb. Als Familienbetrieb können wir die Standards, die wir uns selbst gesetzt haben, konsequent umsetzen.
Fehler durch Nachlässigkeit oder Unwissenheit können uns nicht unterlaufen, denn wir alle wissen welche Konsequenzen daraus entstehen können. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter, da wir wissen welche Umweltgifte sich aus der Luft und aus den Niederschlägen manifestieren können, unterziehen wir die Oliven vor der Verarbeitung einer intensiven Wäsche mit Frischwasser.
Alle unsere Olivenöle wurden im Labor auf 1.112 Pestizide und Gifte getestet, davon wurde kein einziges vorgefunden!
OLIVENÖL TEST 2023: UNSERE LABORWERTE
Anbei in der Tabelle alle wichtigsten Werte unserer Olivenöle der neuen Ernte (Kampagne 2023/2024), die Schadstoffe/Gifte auf die unsere Öle getestet wurden (1112 an der Zahl) werden wir unter einen einzigen Wert zusammenfassen, da sonst die Tabelle viel zu lang wäre.
OLIVENÖL TEST für das Bio Olivenöl „Lo Smeraldo“
Laboranalyse n° 2329370 vom 18/12/2023
OLIVENÖL TEST für das Bio Olivenöl „L’Eliodoro“
Laboranalyse n° 2329371 vom 15/12/2023
OLIVENÖL TEST für das Bio Olivenöl „Classic“
Laboranalyse n° 2329373 vom 15/12/2023
Unser Test-Labor Chemiservice S.r.l. ist das renomierteste Labor in Bezug auf Olivenöl-Analysen, in allen wichtigen Wettbewerben wie zB.Biol oder Olio Award werden nur Analysen aus diesem Labor akzeptiert. Wir dürfen leider nich das Original publizieren, daher finden Sie hier nur eine Teilreproduktion, doch man kann anhand der Nr. die Komplette Analyse anfordern und nachprüfen.
Wir werden alle wichtigen Werte in einer Tabelle wiedergeben.
Bemerkung: In diesem Test werden auch die obligatorischen (nach It.Recht) Werte wiedergegeben wie K232, K268, Delta-K (ΔΚ) anhand dessen man feststellen kann ob Oxidationsprozesse im Öl stattgefunden haben, wie frisch das Öl ist und der ΔΚ Wert verrät ob das Olivenöl ein Verschnitt aus verschiedenen Ölen ist. In diesem Test würden 70 % aller Olivenöle auf dem deutschen Markt durchfallen.