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Hoffentlich wirst du so alt, wie du jetzt schon aussiehst!

Dieser scherzhafte Satz trifft leider auch heute noch auf viele Menschen zu…

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum manche Menschen ewig jung zu bleiben scheinen, während andere mit 33 schon ziemlich alt aussehen? Ist es eine Laune der Natur, eine vererbte Veranlagung oder gibt es andere Faktoren?

Wie wäre es, wenn wir sagen, dass wir es zu 80 % selbst in der Hand haben?! In dem Artikel Bild haben wir ein krasses Beispiel verwendet, Chuando Tan der Fotograf und Model ist wirklich beeindruckend, mit 57 Jahren sieht er besser aus als mancher 25 jährige… Sicherlich hat er gute Gene, aber wenn er getrunken, geraucht und schlecht gegessen hätte (abgesehen von regelmäßigem Training), würde er heute sicher nicht so aussehen!

Das ganze Geheimnis, egal ob Mann oder Frau, liegt in den freien Radikalen und ihrer Wirkung auf unseren Organismus. Ihr Vorhandensein bestimmt, ob wir schnell oder langsam altern. Es ist nicht so, dass man die Uhr zurückdrehen kann, aber ab dem Alter von 25 Jahren liegt es an Ihnen, ob Sie mit 40 wie 50 aussehen oder umgekehrt. Entscheidend sind die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.

Doch nun zum Prozess der Zellalterung und wie man ihn aufhalten kann…

Mit der Entstehung der Mehrzelligkeit und der damit verbundenen Differenzierung der Zellen in Keimbahn- und Körperzellen ist für die Körperzellen ein Alterungsprozess verbunden, der zum Absterben der Zellen und des mehrzelligen Organismus führt. Keimbahnzellen (Ei- und Samenzellen) sind potentiell unsterblich, d.h. sie können sich unbegrenzt weiter teilen. Unter ungünstigen Umwelteinflüssen zeigen aber auch diese Zellen Alterungserscheinungen, die jedoch unter günstigen Bedingungen wieder beseitigt werden können.

Man hat entdeckt, dass beim Elektronentransport in der Atmungskette Peroxid-Ionen (O2-) entstehen können, die über Wasserstoffperoxid aggressive freie Radikale bilden. Radikale sind organische oder anorganische Verbindungen mit einem oder mehreren ungepaarten Elektronen. Da sie versuchen, Elektronen einzufangen, um wieder vollständige Paare zu bilden, sind sie sehr reaktiv. Diese Radikale zerstören Proteine, Lipide und DNA. Mit der Alterung nimmt ihre Zahl zu und führt zu einer Einschränkung der ATP-Produktion.
Der beschriebene Alterungsprozess scheint eine Folge des Energiemangels im Organismus zu sein, an dem die Mitochondrien beteiligt sind. Es wurde festgestellt, dass Krankheiten des Nervensystems wie die Parkinson-Krankheit ihre Ursache in einer unzureichenden Energieproduktion in bestimmten Nervenzellen haben.

Untersuchungen an menschlichen und tierischen Zellen haben gezeigt, dass die Enzyme gealterter Zellen nur noch 25-50 % ihrer Aktivität aufweisen. In dem Versuch mit 3-jährigen Ratten (vergleichbar mit einem 90-jährigen Menschen) waren 30-50 % aller Proteine oxidiert und damit geschädigt. Auch die Lipide waren nicht mehr funktionsfähig, und sogar die DNA der Mitochondrien und des Zellkerns wies Mutationen auf. In den Mitochondrien werden bei der Zellatmung freie Radikale (Atome, Moleküle oder Ionen mit einem ungepaarten Elektron) gebildet. Sie sind besonders reaktionsfreudig und binden sich an viele Vitalstoffe. Ihre Zahl nimmt mit dem Alter zu.

Die 4 Hauptquellen für freie Radikale:

  • Interne Produktion: Unser Körper produziert ständig freie Radikale als Nebenprodukt der normalen Stoffwechselfunktionen.
  • Die Umwelt: Luftverschmutzung, Zigarettenrauch, Smog, Ruß, Autoabgase, Giftmüll, Düngemittel, Insektenschutzmittel, Hintergrundstrahlung, Medikamente und schlechte, übermäßig verarbeitete Lebensmittel können freie Radikale produzieren.
  • Stressfaktoren wie Traumata, Medikamente, Krankheiten, Infektionen und Stress können die körpereigene Produktion von freien Radikalen ankurbeln.
  • Kettenreaktionen: Wenn ein freies Radikal ein Elektron stiehlt, um sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen, bildet es neue freie Radikale in dem zuvor gestohlenen Molekül. In vielen Fällen wird dieses freie Radikal dann ebenfalls versuchen, ein Elektron zu stehlen.


Stoppen Sie den Oxidationsprozess mit Antioxidantien

Was sind Antioxidantien?

Antioxidantien bieten Schutz vor sogenannten „freien Radikalen“. Diese freien Radikale werden zum einen vom Körper selbst bei verschiedenen Stoffwechselprozessen gebildet, zum anderen entstehen sie durch schädliche äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Umweltgifte oder UV-Strahlung der Sonne.
Sind zu viele freie Radikale in unserem Körper vorhanden, entsteht sogenannter „oxidativer Stress“. Dieser soll zu Krankheiten wie Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthritis und Krebs beitragen und auch die Haut schneller altern lassen.
Die Oxidation lässt sich zum Beispiel an aufgeschnittenen Äpfeln beobachten – sie werden braun. Wer Apfelscheiben mit Zitronensaft beträufelt, kann sehen, dass das Antioxidans Vitamin C diese Oxidation verhindert: Sie behalten ihre natürliche Farbe.
In der Regel verfügt unser Körper über ein gut funktionierendes Schutzsystem, um freie Radikale in Schach zu halten. Antioxidantien wirken in der Regel nicht isoliert, sondern in Wechselwirkung mit anderen Antioxidantien (antioxidatives Netzwerk). Einzelne Vitamine (B2, Vitamin C und E) und Mineralstoffe (Selen, Zink) sind Bestandteile dieses Systems.

Der Ursprung der Antioxidantien:

  1. Werden im Körper gebildet (z. B. Enzyme, Hormone, Stoffwechselprodukte)
  2. Äußerlich mit der Nahrung zugeführt (z. B. Gemüse, Olivenöl, Obst, Nüsse)

zu 2: Antioxidantien aus Lebensmitteln sind zum Beispiel:

  • Vitamin C und E
  • Selen oder sekundäre Pflanzenstoffe
    (wie Polyphenole, Beta-Carotin, OPC (Resveratrol), Flavonoide (Tee), Lycopin (in Tomaten), Anthocyane (Rotkohl, Kirsche, Holunder, Aronia, Haskapflaume, Maqui), Zeaxanthin (Spinat, Paprika), Chlorophyll (in Spinat, Salat, Weizengras, Spirulina) oder Allicin (in Knoblauch)).

Auch die roten und gelben Pflanzenpigmente Betalane (Betacyane und Betaxanthine) werden zunehmend diskutiert. Sie sind z. B. in Rote Bete, Gelbe Bete, Mangold mit gefärbten Stielen und farbigen Kaktusfrüchten enthalten. Über ihre ernährungsphysiologischen Wirkungen und ihre Bioverfügbarkeit ist jedoch wenig bekannt.

Wichtig für den Speiseplan:
Reichlich pflanzliche und abwechslungsreiche Lebensmittel!

Was steckt hinter der Werbung für Antioxidantien?

Antioxidantien neutralisieren sogenannte „freie Radikale“ und sollen somit zu einer Verminderung der Alterungsprozesse und Krankheitsrisiko beitragen. Die Studienlage ist allerdings nicht ganz so eindeutig. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat die Studienlage zur Schutzfunktion von Antioxidantien geprüft und bei vielen Stoffen die Datenlage als nicht wissenschaftlich gesichert bezeichnet. Nur einige wenige Aussagen zum Schutz vor freien Radikalen (oxidativem Stress) sind zulässig. Dazu gehört für Zink, Selen sowie Vitamin C, E und B2 die Aussage, dass sie dazu beitragen „die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen“. Auch erlaubt ist der Satz „Olivenöl-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen“.

Diese Aussage ebenfalls: „Olivenöl-Polyphenole helfen, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen“.
Nicht bewiesen ist, dass isolierte Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (oder in ACE-Produkten mit Betacarotin, Vitamin C und E) vor Krankheiten wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arthritis oder Krebserkrankungen schützen oder im Sinne von Anti-Aging Alterungsprozesse aufhalten.

Polyphenolhaltiges Olivenöl scheint das Mittel der Wahl zu sein…

… besonders wenn man nicht, wie unser Favorit Chuando Tan, auf eine Fülle von Antioxidantien zurückgreifen kann, wie sie auf einer asiatischen Tafel vorkommen. Sport und Bewegung tun das übrige, denn ein fettlastiger Leib erhöht das Entzündungsrisiko und damit auch das aufkommen freier Radikale. Sein Beispiel sollte aber allen anderen dazu dienen, um aufzuzeigen was möglich ist und was wir selbst durch Eigenverantwortung erreichen können.